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Brisville, Jean Claude, Bour, Danièle : Ein Winter im Leben des grossen Bären – Eine Freundschaftsgeschichte, München: Praeger, 1973, ISBN 978-3779-69517-2

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Es waren so richtig harzige „helige“ (mein Vater sagte „helig“). Ich bin froh, dass mit dem Dreikönigstag nun alle vorbei sind und der Januar – im Gegensatz zu mir – schon zielgerichtet seinem Ende entgegen stürmt. Lichtblicke an den grauen Hochnebeltagen waren – neben der Blogk-Familie – die Besucherinnen und Besucher. Sie alle brachten mir Gläser zurück, …

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Neuer Stoff für schlaflose Vollmondnächte angelesen von unten nach oben:

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Vorgesehen war – wie in den letzten fünf Jahren – ein Adventskalender mit 24 Fenstern. Jedes sollte einer Frau gewidmet sein, die für mich wichtig ist oder einmal wichtig war. Ich habe mir zuviel vorgenommen.

Der Engel für meine Weihnachtskarte liess auf sich warten. Kurz vor Heilig Abend „flüdderte“ dann doch noch so ein kleiner herbei und schmückte meinen Baum mit Rosen. Diese Karte habe ich im Umschlag mit Weihnachtsmarke 26x verschickt.

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Über Wassermangel machte ich mir in meiner Jugendzeit überhaupt keine Gedanken. Da waren die Brunnen vor den Bauernhäusern, die Feuerweiher, der Gäbelbach, die Gürbe, die Emme, die Sense, die Saane, die Aare, der Fallbach, die Seen und die Alpen – alles Wasserreservoirs. Manche Bauern besassen sogar eine eigene Quelle. Erst als ich vor 60 Jahren Eva begegnete, fing ich an, über Wasser nachzudenken. In ihrem Garten, mehr einem Gärtchen, hatte sie sich auf Sukkulenten beschränkt. Zwischen den Kakteen gab es besonders geformte Steine und Wurzeln, die meine Freundin von ihren Wanderungen durch Wüsten und Wadis mitgebracht hatte. Mit einem altmodischen Wasserkrug trippelte Eva jeden Abend durch ihren „Gan“, prüfte jedes Pflänzchen, verabreichte da ein Schlückchen, dort einen grosszügigen Schluck. Welche Freude, wenn sich hier eine zarte Blüte oder eine stachelige Knolle zeigte – gelb, rosa, weiss – und dort eine neue Rosette oder ein Minipälmchen.

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Es treibt der Wind im Winterwalde

die Flockenherde wie ein Hirt …

… und manche Tanne ahnt wie balde

sie fromm und lichterheilig wird.

Und lauscht hinaus: den weißen Wegen

streckt sie die Zweige hin – bereit

und wehrt dem Wind und wächst entgegen

der einen Nacht der Herrlichkeit.

Rainer Maria Rilke
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Die Kerzen auf der Tanne neben dem Glockenturm leuchten schon seit zwei Wochen. Die Weihnachtlaternen der Kinder sind vor dem Kirchturm aufgebaut. Der Hausmeister wartete die letzte Windböe ab und stellte den Stern aufs Blockdach. Dazu wurde die Krippe, ein Sammelsurium von Figuren aus den Schubladen der alten Bewohnerinnen, vom Sternenmeister und seiner Tochter ins Fenster des Gemeinschaftsraumens drapiert. Ums Jesulein gibt’s ein Gedränge von mehreren Eseln, einem Bernhardinerhund, …

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Erst heute nehme ich mir Zeit, mich über die bevorstehende Gesamterneuerung des Bundesrates am 13. Dezember zu informieren. Von Chaos, Störmanövern, Gerüchten über Geheimpläne und sogar Drohungen ist die Rede – richtiggehendes Rumoren unter der Bundehauskuppel (SRF) wie draussen in der grossen Welt. Auch wird emsig unter scharfen Augen an verschiedenen Netzen gestrickt:

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Heute hast du, liebe, grosse Tochter Geburtstag. Die Kerze fürs neue Lebensjahr habe ich in aller Frühe auf dem Balkon angezündet und dem Wintermorgen herzliche Wünsche mitgegeben. In diesen Tagen krame ich wieder einmal in meinen Archivschachteln. Dabei kam mir das Foto mit dem kleinen Lobsang in Dharamsala (1978) gerade in die Hände.

Den diesjährigen Blogk-Adventskalender widme ich Frauen, denen ich in meinem Leben begegnet bin und die ich nicht vergessen möchte. In Erinnerung an Rigzin, die freundliche, hilfsbereite Mitarbeiterin in „unserem“ Guesthouse. Nach ihrer strapaziösen Flucht aus Tibet fand sie in Dharamsala Arbeit und eine neue Heimat.

Das festlich glitzernde Karussel hängt in meiner Küche. Es ist ein Geschenk von meiner Tochter Tanja. Im Öffnen von Türchen bleiben auch Erwachsene Kinder, sind einen Moment andächtig gespannt, welches Bild sich dahinter verbirgt. In dieser dunklen Zeit schätzen wir wieder die kleinen Freuden.

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Es wäre an der Zeit, endlich die Fenster eins nach dem anderen zu öffnen. Finde ich doch noch den „Rank“, einen Adventskalender 23 zusammen zu stellen? Ich erinnere mich nicht, in meinem langen Leben einmal so kraft- und hoffnungslos gewesen zu sein.

In einem berührenden Blogbeitrag berichtet eine Israelin über ihr Leben, das sich von einem beschwingten Vorher in ein erdrückendes, schwarzes Nachher aufgeteilt hat. Nach ihrem Familienbesuch in der Schweiz schreibt sie:

Es gibt tatsächlich noch ein Leben dort, in diesem Vorher. Die Menschen führen ihren Alltag einfach weiter, wie gewohnt.

Für meine Familie und mich gibt es nur ein Weitermachen, sei’s im Block, mit Kindern und Jugendlichen in Schule und Freizeit, als Vorgesetzte am Arbeitsplatz, an der Uni, mit Freunden, die uns zum Glück im Nachher erhalten geblieben sind oder beim Einkaufen im Orangen Riesen.

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Simone Dinnerstein spielt aus der Suite Bergamasque von Claude Debussy den 3. Satz Clair de Lune

Tout suffocant
Et blême, quand
Sonne l’heure,
Je me souviens
Des jours anciens
Et je pleure

Paul Verlaine : Chanson d’automne

Meine Freundin mit bolivianischen Wurzeln weist mich jedes Jahr auf den Día de los Muertos hin. Obwohl wir in dieser protestantischen Gegend mit dem Brauchtum zu Allerheiligen und Allerseelen nicht vertraut sind, nehme ich mir vor, die Gräber der Eltern rechtzeitig von Verblühtem zu befreien, zu jäten und die mehrjährigen Stauden zurückzuschneiden. Mit meinem Schwiegersohn N. fahre ich durchs sattgrüne Köniztäli, wo die Fenster der properen Häuser mit Vorhängen und traditionellem Blumenschmuck umrahmt sind. Schwaze Büffel, Lamas, Schafe und Pferde weiden und allergattig Katzen lauern vor Mauselöchern. Auf der Höhe angekommen, liegt einem eine Bilderbuchlandschaft zu Füssen: strahlend weisse Alpen bis hinein ins Luzerische, die vom ersten Schnee gepuderten Voralpen mit Niesen, Stockhorn, Nünenen und Gantrisch, bewaldete Hügel, der Thunersee, das Gürbetal, durch den Belpberg getrennt vom Tal der Aare.

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Barbra Streisand 1978, abgerufen auf youtube 10.10.2023/chm

Heute, in des Herrgotts Frühe, habe ich …

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Zilly, die Zauberin, beobachtete mit ihrem Fernrohr gern den Nachthimmel. Er sah unermesslich gross, dunkel und geheimnisvoll aus. “ Ich würde sooo gern in den Weltraum fliegen, Zingaro“, sagte Zilly oft. „Das wäre doch mal ein richtig grosses Abenteuer.“

Eines Nachts, als der Mond und die Sterne hell leuchteten, sagte Zilly plötzlich: „Los geht’s! Jetzt fliegen wir in den Weltraum, Zingaro!“ „Miiau?“, sagte Zingaro.

Korky Paul und Valerie Thomas : Zilly im Weltraum, Beltz & Gelberg, 2012, ISBN 978-3407-79452-9
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Frau K. beklagt sich beim Hausmeister: „Die Treppe zum 6. Stock ist schmutzig.“

Frau K. wohnt nicht im 6. Stock. Sie wohnt überhaupt nicht in diesem Block. Neuerdings benutzt sie unsere Treppe für ihr Fitnesstraining – hinauf in den 20. und wieder hinunter ins EG – und alles bei Tageslicht – viel angenehmer, als das enge, fensterlose Treppenhaus daheim. Der Hausmeister hat inzwischen einen Kontrollgang in den 6. gemacht. Alles in Ordnung.

Wenn Sie also möchten … bitte. Es gibt auch Platz zum Überholen.

… halten wir den Ball im Spiel,

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