März 2016


Ostereier auf rotem Reis

Wieder einmal mit allem im Verzug!
Der Beitrag zum Vollmond blieb liegen, weil magenverstimmte Kleinkrähe Zuwendung mit Haferschleim brauchte und auch die Ostergrüsse erscheinen etwas knapp. Daran ist die Stunde schuld, die mir durch die Umstellung zur Sommerzeit fehlt. Letzte Nacht hatte ich – im Hintergrund einen alten Wallander und dann einen wiederholten Beck – Schoggi- und Marzipaneier, Paninibilder, Glückskleetöpfchen, Comics und Osterhennen aus Milchschokolade in der Wohnung versteckt.
Als schliesslich der Ostertisch …

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Als ich noch jung war, hasste ich besonders Einladungen zu Hochzeiten. Damit entfachte ich manch heftigen Familienstreit, denn ich galt als lustig, ja sogar als witzig und – ehrlich gesagt – niemand konnte Hochzeitsgedichte in Berndeutsch unterhaltsamer vortragen. Die Verse verfassten Bertha, die Frau des Dorfkäsers oder ein anderer Auftragsschreiber aus dem Bekanntenkreis. Was sie nicht ohnehin schon über die Paare und ihre Familien wussten, notierte man in Stichworten auf einem Zettel. Und pünktlich zu den jeweiligen Hochzeiten war das passende Gedicht fertig.

Die folgende Auswahl aus 19 Strophen für das Brautpaar Rosa (Arztgehilfin) und Fritz (Bauer) soll den Leserinnen und Lesern dieses Blogs nicht vorenthalten werden:

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Heute sind in meiner Tageszeitung ca. 56 Männer und 8 Frauen abgebildet (TV Programm nicht mitgezählt).
Vor vier Jahren waren es 36:9.

Zum Ausgleich hier ein paar Fotos aus meinem Archiv:

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Nachdem ihr ID-Ausweis geprüft worden ist, befestigt sie das Schild mit dem Aufdruck „Bibliothek“ seitlich an ihren Gürtel. Heute bekommt sie neben dem Schlüssel für Lift und Treppenhaus vom Wachmann ein schwarzes Telefon. Viel lieber hätte sie ein blaues, aber im Moment ist keines frei. Das bedeutet, dass der Arzt oder der Psychologe im Haus ist.
Im Gegensatz zum blauen darf man das schwarze Telefon nicht legen, nur stellen. Beim Legen geht gleich der Alarm los. Das Telefon meint dann, dass der Benutzer/die Benutzerin auch liegt, im schlimmsten Fall auf dem Boden – niedergeschlagen von einem Insassen.
Als sie den schwarzen „Knochen“ das erste Mal ausgehändigt bekam, legte sie ihn ahnungslos auf den Schreibtisch. Ohrenbetäubendes Schrillen! Wie, wo, was drücken? Sie stürzte durch die Gänge, lief mit dem Ungetüm ins obere Stockwerk. Auch hier menschenleer. Endlich erlöste sie ein Aufseher aus ihrer Bedrängnis, indem er einfach zum Telefon sagte: „Fridu us em Zwöite – Fäualarm vo dr Bibliothekarin.“
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