Wellen 1

Wellenringe, erzeugt durch eine ins Wasser geworfene Eichel.

Zugegeben, im Blog schreibe ich wenig über Tage, die einem gestohlen werden könnten, an welchen Sachen geschehen, die einem an die Nieren gehen, an welchen man sagt: „Usrisse u flieh!“, und man sich vorwirft, seit Jahren einer Art Ghetto-Romantik zu erliegen. Man weiss genau, wen man ins Pfefferland schicken müsste und wem dringend die Leviten gelesen gehörten, aber die Erfahrung zeigt, dass so oder so alles beim Alten bleiben wird.
Heute ist kein solcher Tag – gttsdk! Mit Kleinesmädchen gehe ich ins Bad, denn vor dem Winter soll jeder Sonnenstrahl zum draussen Schwimmen ausgenützt werden. Jupi, es gibt viel Platz auf den Liegewiesen! Wir zwei Frauen belegen den leeren „Prominentenhoger“ grosszügig mit den Badetüchern der Blogk-Familie. Gerade steigt Herr Keller aus dem Wasser, der zu den Alteingesessenen gehört. Nun ist das Bassin menschenleer. (16’000 Quadratmeter Wasserfläche – das entspricht 13 Olympiabecken –, 25’000 Kubikmeter oder 25 Millionen Liter). Bei 16° Wassertemperatur muss ich mich doch ein bisschen überwinden, aber die Sonne scheint mir warm ins Gesicht und nach einigen Minuten kann ich das klare Wasser und die Weite des Beckens geniessen. Inzwischen hat sich auch Kleinesmädchen ins Wasser geworfen und schwimmt prustend und spritzend eine Runde. „Bravo“, ruft Frau Johner, die zusammen mit ihrer Tochter auf der Bank sitzt und ein Eis isst. Wir Schwimmerinnen machen uns auf zu Kaffee und Minzentee.
Auf dem Heimweg gehen wir noch in den Garten, pflanzen einige Setzlinge ins FrühSpätbeet, decken sie mit der Glasscheibe ab, damit sie nachts nicht zu kalt haben. Auf den Teller kommt der Salat dann Ende Oktober, und wir werden uns noch einmal an den Prachtstag von heute erinnern.

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Wellen 6 Wellen 7
Wellen 8 Wellen 9
Ein Becken für mich allein