Brot, Speck und Wein

Brot, Speck und Wein am 15e

Während die Jungen den 14e Juillet ausschlafen, treffen sich die Alten zum camarguaisischen Frühstück auf dem Place des Gitans. Sie stellen Tische auf, laden einen Korb mit hundert Baguetten, Bleche mit Ententerrine und Pakete mit Speckscheiben aus dem angerosteten Citroen. Aus einer Kiste werden dürre Rebstöcke auf den Grill geschichtet. Emsig legen die Frauen Speckscheiben auf Bratgitter, während der Wein als Morgentrunk in die Becher plätschert. Der „Tätschmeister“ schlitzt gekonnt die Brotstangen auf, schneidet grosszügige Portionen, damit Pastete und Speck dazwischen geklemmt werden können. Isst jemand kein Fleisch? „Rien que päng“ geht nicht. Er bringt den nicht Fleischigen Käse. Nehmt Wein. Die Kirchenglocken bimmeln, die Alten stellen ihre Drahtesel, bejahrt wie die Besitzer, an die Stämme der Platanen, scherzen und lachen, wieder einmal ein Nationalfeiertag vorbei und sie sind noch munter, schwitzen nicht einmal trotz der aufsteigenden Mittagshize, trotz Wein, Speck und fetter Pastete.
Das angekündigte Dressurreiten fällt aus. Pferde und Reiterinnen wären munter, aber die Männer müssen noch ausschlafen.

Grande Roussataio

Beim Grande Roussataio am frühen Nachmittag werden sie wieder sicher im Sattel sitzen und zur Freude der Touristen die Herden der jungen Pferde, Stuten und Fohlen durch die Strassen des Städtchens führen.