Aus: „Die Frau und das Haus“, Nr. 161, 22.01.1949
von Yolanda Guslinger-Ribel

Ueberfüllte Eimer werden mit Warnungszetteln beklebt und im Wiederholungsfalle nicht mehr geleert.
… Es ist daher den Frauen anzuraten, platzraubende Abfälle wie Storzen, Melonenschalen, verblühte Blumensträusse (Gladiolen) mit der Hackmaschine zu zerkleinern:

„Den Ghüder niedlich herzurichten
Gehöre zu des Weibes Pflichten“

Knochen sind den Hunden zu geben. Nussschalen, Zwetschgensteine, Apfelkerne und ähnliche harmlose Kleinigkeiten lassen sich, ohne Wissen des Hausmeisters, sehr wohl der Abort-Abzeug-Abschwemme (abgek.: A.A.A.) zuführen. Kirschensteine sind zu verschlucken oder als Wärmespender in Säcklein abzufüllen:

Der Kirschenstein massiert den Darm,
In Säcklein gibt er im Winter warm.

… Immerhin wird alten oder kleinen Eimern durch kräftiges Aufschlagen auf den Wagenrand nachgeholfen, bis sich die Hausfrau zum Ankauf eines neuen entschliessen kann:

Hei, wie das Leeren lustig schallt,
Die Schläfer aus den Federn knallt.

Hier nur eine kleine Auswahl von süffigen Sprüchen, die der Hausfrau helfen sollten, „in Zukunft etwas freudiger sich belehren und erziehen zu lassen“.