Erneut seien am 4. Dezember wieder welche entwischt. Kleine, ovale, schwarze aus Plastik. So wie 2010, als Millionen von ihnen sich in den Oberländer Gewässern herumtrieben. Sie hatten sich, damals wie heute, durch den künstlichen Tropenbach in die Engstlige und weiter in die Kander treiben lassen. Im Thunersee verteilten sie sich dann zu x-Millionen zwischen Hecht, Egli und Seeforellen.

Eine Fischerin fand beim Ausnehmen ihrer Trüschen Dutzende dieser Plastikteile, von denen ihr Sohn sagte, das seien sogenannte Filtermedien aus einer Anlagesteuerung.
Die Fischerin verfütterte ihren Fang den Nachbarskatzen.

Des Rätsels Lösung brachte dann die Gratiszeitung 30 Minuten.
Das Missgeschick passierte im Tropenhaus Frutigen. Eine Drittfirma, so teilte die Geschäftsführerin Frau Beate Makowsky dem Blatt mit, trage die Schuld. Man fange jetzt die Ausreisser mit Gittern auf, ja, habe schon die zweite Gitter-Nachbestellung abgeschickt. Wer einsammeln helfe, könne die Teilchen bei ihr abgeben und erhalte dafür einen Gratiseintritt, um bei ihr „einmal richtig abzutauchen“.

Wie immer in ähnlichen Fällen, gibt es die Ewigmühsamen, die ob solchen Erklärungen noch touber (wütender) werden.
Meist schickt dann die Kantonspolizei eine Frau, welche die Erhitzten beruhigen soll.
Hier bei den Filtermedien versuchte es Mediensprecherin Ramona Monck:

Gemäss aktuellen Kenntnissen hat keine Gefahr einer Umweltverschmutzung bestanden.

Die Trüschen-Fischerin zerriss ihren Gratiseintritt (immerhin Fr. 20.-) vor den Augen der Geschäftsführerin des Tropenhauses und warf ihr 2 mittlere Tupperwareschalen voll kleiner, ovaler, schwarzer Plastikteilchen vor die Füsse.

Umwelt-Nicht-Verschmutzung

Filtermedien im Thuner Schiffskanal fotografiert von meiner Nichte Susanne, 23.12.2015. Das sei, siehe oben, keine Umweltverschmutzung!