haben im Bahnhof Bern eine neue Alternative. Seitdem das Alki-Stübli eröffnet ist, wird viel weniger in die Ecken gebiselt. „Mister Clean“, der alleinige Herrscher über Darm und Blase in und um den Bahnhof wird deshalb einige Kunden und Kundinnen verlieren. Schon lange beklagen sich die Frauen, dass sie in diesem offiziellen Toilettentempel aus Marmorstein und Plastikpflanzen Fr. 2.- bezahlen müssen, während die Männer das Gleiche für Fr. 1.- tun können.
Wers „pressant“ hat, darf nun gratis hinter einer der orangen Türen des neuen Aufenthaltsraums für Alkoholabhängige verschwinden. Allerdings muss im Sitzen gepinkelt werden. Darauf haben sich die Besucher des Alki-Stüblis geeinigt, und daran sollten sich auch die WC-Touristen halten.
Denise Kräuchi, die Leiterin hat, wie mir scheint, Humor und Nerven für ihre Gäste und deren Hunde. Als Psychologin und ehemalige Swiss-Pilotin sind ihr kritische Situationen wie Absacken in einem Luftloch, schlechte Sicht, Wetterumschläge und Pannen und Turbulenzen jeglicher Art vertraut.
Mit der Unterstützung ihrer Stammgäste wird es ihr sicher gelingen, die WC-Manieren einiger Zeitgenossen zu verbessern.