Sie sind nicht rückkehrwillig, die abgewiesenen AsylbewerberInnen im Minimalzentrum auf der Staffelalp. Es gefällt ihnen zu gut. Hier ist es besser als in ihren kriegsgebeutelten Herkunftsländern. Im Winter schaufeln sie Schnee, im Herbst gehts in die Pilze und Beeren, im Sommer baden die Kinder im Weiher. Im Frühling lassen sie den Sonnenschein herein. Die Grundbächler und Wattenwiler, Dörfler aus der Nachbarschaft, möchten hier nicht wohnen, rümpfen die Nase über die Wäsche, die auf Büschen trocknet und über die schwarzen Gringe (Köpfe), welche das Dorfbild beunruhigen.
Aber nun ist Schluss mit lustig! Fertig mit dieser Gemütlichkeit. Das Minimalzentrum wird minimiert und etwas näher zu den Bergwänden und Flühen der Voralpen verschoben. Obwohl der Winter in der Hütte hart ist, bin ich nicht sicher, dass diese Massnahme die Rückkehrwilligkeit fördert. Ein Einheimischer hat mir einmal gesagt, Wölfe und Asylanten müsse man abknallen.
Man weiss nicht einmal mehr, wie „Schämen“ geht!