Um vier Uhr früh zünde ich auf dem Balkon die Geburtstagskerzen für meine Tochter an. Die Flämmchenreihe brennt ruhig trotz des Nieselregens, lässt sich nicht unterkriegen, genau wie mein Kind …

In der Stadt ist man am „Angstsalzen“. Anscheinend ist dies ein Fachausdruck in der winterlichen Strassenwartung. Angstgesalzen wird bei unsicheren Wetterverhältnissen – eine vorsorgliche Massnahme gegen Glatteis. Das Spezialfahrzeug wirft mittels eines Rades grobkörniges Salz auf die Fahrbahn. Nun sind die AutofahrerInnen sicher, während sich die FussgangerInnen auf den gefrorenen Trottoirs süüferli zur Arbeit schleichen.

Der Hund meiner Vorgesetzten buckelt, spreizt die Vorderbeine und kotzt einen rosa Schwall mit Fleischbrocken auf den (altrosa) Teppich der Bibliothek.
Ich mag zum Zmittag keine Knäckebrote essen.

Der Berner Künstler CEL ist tot. Auch Hanns Dieter Hüsch hat uns verlassen. Als Fahrender durchstreifte er auch unsere Stadt …

Die Nadel zeigt, wo Nordosten ist, der Bär wacht über unserem Tram und ich kaufe heute „Frieda auf Erden“.