Seit drei Wochen arbeite ich wieder im „Herzen der Stadt“.
Nach langer Abwesenheit gewöhnen sich meine Füsse langsam an das Kopfsteinpflaster. Einige Tage stolperte ich ein bisschen durch die alten Gassen ohne nach rechts oder links zu „kucken“, (wie meine liebe Arbeitskollegin und Freundin Marva sagt). Aber nun habe ich den Blick wieder frei für vertraute Gesichter, grüsse hier, werde da angesprochen, bleibe auch ein Weilchen stehen, trotz der Kälte. Mir gefällt das. Ich treffe mich mit T. Besonders in der Mittagspause hält er nichts von solchen Plauder- und Grüssereien unter den Lauben. Gerne setzte ich mich mit ihm für einen Nussgipfel und Kaffee an den Ecktisch im „Titzi“. Hier ist es ein bisschen eng und düster, aber damit gehört das Tea Room, zusammen mit der Heiliggeist Kirche, über die Mittagszeit zu den ruhigsten Plätzen in der Stadt.
Zurück im Büro, ich recherchiere gerade in der IMDb, erzählt mir mein Arbeitskollege M. von der Bacon Number, von der ich noch nie etwas gehört hatte und die hier wirklich bestens erklärt wird. Kevin Bacon als Schauspieler ist mir auch nur ein vager Begriff. Übertragen auf unsere kleine Stadt, könnte das etwa so aussehen: Nehmen wir an, ich wäre die Null. Dann bekämen alle, die mich direkt kennen die Nummer 1. Wer mich über Personen mit der Nummer 1 kennt, erhält die 2. Ich denke, in Bern eignen sich alle BewohnerInnen als „Zentrum“, d.h., als Number 0 – und über eine 2 kommen wir nicht hinaus.