Auf dem Heimweg vom Einkaufen begegnet mir Frau Wahlen. Sie zeigt auf meinen ballonartig eingewickelten Blumenstrauss, den ich nur mit Mühe in der Hand halten kann, ohne dass der Wind ihn mir entreisst:
„So, haben Sie sich ein Blüemli gekauft?“
„Heute nicht, ich habe den Strauss geschenkt bekommen.“
„Er wird nicht lange halten, das sag ich Ihnen, und diese Pülverchen fürs Wasser sind für gar nichts.“ Sie nützten ebensowenig wie der Gutsch Öl im Kochwasser der Teigwaren. Nun habe sie doch mehr als fünfzig Jahre lang Öl ins Wasser gegossen, bis sie vor einigen Tagen vom Fernsehkoch eines andern belehrt wurde. Sie möge gar nicht ausrechnen, wie viele Liter da bei fünf Kindern verschwendet worden seien.
„Mein Öl können Sie auch noch dazu zählen.“
Wir beiden Frauen stehen unter den Nachkömmlingen der Eichen Napoleons und lachen gegen den Wind.
„Das hätte einige Wochen Mallorca gegeben,“ meinte Frau Wahlen, die mit 65 zum ersten Mal das Meer sah. Sie teilt die Rente so ein, dass es jeden zweiten Sommer für einen Kurzurlaub auf der Insel reicht.