Bereits ab dem 5. Januar sollen diese beginnen. Eigentlich wird seit vielen Jahren in meiner Umgebung gerodet. Es ist nicht sicher, dass die Rebe die kommenden drei Jahre überlebt. Einigen der Bauherren scheint sie ohnehin ein Ast im Auge zu sein, obwohl sie Vogelnester beherbergt und den Menschen mit den Wohnungen direkt am Hochkamin den Ausblick verschönert. Er war nur die fehlende vierzig Meter hohe Leiter, welche die Kletterpflanze vor dem Abriss rettete. In Kürze wird ein Kran aufgestellt …
Nach den Rodungen wird in den meisten Fällen sauber geteert und betoniert, was nicht immer auf den ersten Anhieb klappt, wie es die diversen Flickarbeiten an neuen Stufen, neuen Plätzen, neuen Wasserabläufen, neuen Bänken zeigen.
Auch an diesem Gebilde „WederBrückenochDach“ wird immer noch gewerkelt. Die Fahrer, welche die Baumaterialien dafür liefern „lachten sich darüber einen Schranz“, wie mir einer selber erzählte.
Im Gegensatz zu mir glauben meine Kinder nicht, dass sich Meister Le Corbusier ob all der neuen Hässlichkeit in seinem Grabe umdreht.
„Sind das Ahorne?“ frage ich die Gärtner, welche zwischen zwei Strassen einige Bäume anpflanzen. „Nein, das hier ist ein Liriodendron tulipifera“, kommt es dem einen federleicht über die Lippen, „ein Tulpenbaum“.
He nu, da sind wir wenigstens auch in den Bäumen multikulti.