Wir sitzen vor dem Internet-TV und sind froh, im Block zu wohnen. Wir reden über den überkantonale Unwetterfonds oder wie immer er auch heisst, der gespiesen wird aus den uneingelösten Banknoten, jawohl, so etwas gibt es in der Schweiz. Und die Kantone, die es am härtesten trifft mit dem Unwetter, bekommen daraus etwas. Die Bedingungen würde Bern jetzt
definitiv erfüllen und auch das Oberland, das sowieso. Alle Kinder hocken abgeschnitten in den ländlichen Mehrzweckhallen, die teuer sind und die Landschaft verschandeln, weshalb wir Städter oft genug gemurrt haben. Aber jetzt sind wir im gleichen Boot, sofern überhaupt eins frei ist. Und wir hoffen ja, dass 3rds neue Gutmenschenschule an der Aare überhaupt noch steht und sein Material für das „Ich-Plakat“ vielleicht – gewellt zwar – aber doch irgendwie auffindbar sein wird, sollte das Wasser je wieder abfliessen. Aber in der momentanen Situation ist nichts mehr sicher, die Fluten liessen sich heute von den Sonnenstrahlen nicht beim Steigen und Reissen stören. Zuletzt überlegen wir noch, warum die Swisscom, unsere schwerreiche nationale Telefongesellschaft, nicht daran gedacht hat, ihre Zentrale in Thun wasserdicht zu machen und auch, ob Schröder seine Gummistiefel aus dem letzten Wahlkampf noch in Griffnähe hat. Dann trinken wir so viele Gläser Ferienwein wie nötig.