Es ist spannend zu spüren, wie die neuen Übungen ganz andere Muskelpartien bewegen, die wir schon längere Zeit vergessen haben, schreibt mir meine Schwester Hanni über ihre Physio im Therapiebad. Mir scheint, dass ich seit dem 23. September (Saisonende im Schwimmbad) von den über 650 Muskeln nicht einmal die 50 in meinem Gesicht bewege.
Gestern, an diesem martinssömmerlichen Sonntag, widmete ich mich wieder einmal dem TMB-Kreuzworträtsel im „Magazin“. Obwohl es nicht zu den Schwierigsten gehört, war ich trotzdem froh, einigermassen hurtig das Lösungswort zu finden (HEIZPILZSAISON). Bei 23 waagrecht Randständiger a.D. und Namensvetter der Ikone aus Courgenay setzte ich die 5 richtigen Buchstaben subito ein (hatte ja schon das senkrechte S von den Humus aufbereitenden Bintjefressern).

Seitdem auch der Garten eingewintert ist, bleibe ich morgens gegen sechs Uhr noch eine Weile auf dem Bettrand sitzen, schaue, wie der Tag beginnt und was das Wetter so macht. Manchmal steigt der Nebel auf meine Fensterbank, auf welcher eingewanderte Käfer nach Wärme krabbeln oder es hängen Wolken tief über den Bergketten und der Stadt. Dann gibt es diese Sonnenaufgänge, wo sich die Alpen gestochen scharf von einem orangen Himmel abheben. Absolut dramatisch wird es ca. acht Tage nach einem Wirbelsturm in der Sahara. Durch den Saharastaub in der Luft bekommen sogar die Hauswände der Hochhäuser etwas ab von dem goldroten Licht.

Ein Umgewöhnen an „die Situation“ ist es schon, nachdem ich mein Leben lang dazu angehalten wurde, statt mit der Faust dreinzuhauen (habe mich gerade mit „Fust“ verschrieben, da ich auf eine neue Waschmaschine warte), das Gespräch zu suchen, auf den anderen zuzugehen, wenn nötig, ihm/ihr die Hand zu reichen oder in Trauer wie in Freunde zu umarmen, ein Krankenbsüechli zu machen, mir Zeit für einen Schwatz am Gemüseregal des Orangen Riesen zu nehmen. Damit ist jetzt Schluss. Trotz meiner Vermummung und der stets angelaufenen Brille werde ich erkannt und in nötigem Abstand begrüsst, was mich ein bisschen wundert. Das kann nur an meiner Postur und der Kleidung liegen, denn beide sind seit Jahrzehnten immer gleich.

Immerhin haben Männerbäuche die Möglichkeit, in der Bewegung nicht zu beeinträchtigt zu werden. Wir Frauen müssen für solche Bequemschnitte schon schwanger sein.

(Aus einem der zahlreichen Damenmodekatalogen, aus welchen die Frauen auch gleich für ihren Partner mitbestellen können.)

Das ist mein erster Beitrag nach einem krassen blogk-Upload. Meine Fachfrau ist Eliane Gerber, die mich durch die Tiefen dieser neuen Version leitet. Danke!