Beflaggung

In die Gasse (und in meinen Föteler) scheint die Morgensonne, ein „Wind mit noch etwas Schnee drin“ weht leicht in das Fahnentuch – eine Frühlingsstimmung in der Altstadt, wie sie mir lieb ist. Ich habe in einigen Ausnahmefällen einen Hang zum Bünzligen. Bern ist beflaggt wie selten. Anscheinend sehe ich einheimisch aus, denn ich werde oft auf die unbekannten Sujets wie gekreuzte Haubitzen, aufgerichtete Löwen mit Stiefel in den Vorderpranken, Ruder mit Ruderhaken, gekrönte Böcke usw. angesprochen. Gibt es irgendwo ein Nachschlagewerk? Leider nein, denn das Buch „Der heraldische Führer durch Bern“ meldet die Universitätsbibliothek als vermisst. Auch die EURO08-Organisatoren und die Tourismusverantwortlichen können mir nicht helfen. Aber ich werde verwiesen an das „Veranstaltungsmanagement, Marketing“, (die frühere Gewerbepolizei?). Die zuständige Frau Schiess gibt mir sechs Adressen und schreibt:

„Die Flaggen gehören den Leisten. Es handelt sich nicht nur um Landes- und Kantonsfahnen, sondern auch um Gemeinde-, Amtsbezirks- und Zunftfahnen, deshalb sind so viele ausserordentliche Sujets dabei, die man z.T. normalerweise gar nie sieht.
Ich hoffe, dass Sie der Fahnen-Sache damit auf den Grund gehen können und wünsche Ihnen viel Erfolg und Vergnügen.“

Eine so nette Antwort bekommt man, wenn man endlich einmal Thema wechselt und nicht immer und immer wieder wegen dem mangelhaften Service bei BernMobil oder dem Kehricht reklamiert!

Info für Leute, die wie ich, den Unterschied zwischen Fahne und Flagge nicht kennen: Die Flagge könne mittels einer Leine am Flaggenmast gehisst werden.
Ich kenne einige, die das auch schon mit einer Fahne getan haben.