1995 lernte ich an einem Apéro den Partyteller mit integrierter Halterung fürs Glas kennen. Das war eine Supererfindung, hatte man doch vorher für Häppchen an Zahnstochern, Serviette, Getränk, Zigarette und Handschütteln mindestens drei Hände zuwenig.
Auch ohne Zigarette habe ich heute noch Mühe, mich bei einem Apéro oder an einem Buffet wohl zu fühlen und schaue darauf, dass ich nicht mit leerem Magen komme. Selbst als gewöhliche Mitarbeiterin hat man in den letzten Wochen vor Weihnachten die Qual der Wahl. Ich war an einem sogenannten „Lieferanten-Apéro“ eines schweizerischen Unternehmens. Da kamen die Spediteure, die Magaziner, die Leute von der Gebäudereinigung, das Bibliotheksteam, die Haustechniker. Es gab Dank und Lob aus der Chefetage, Züpfe, Aprikosen in Speck, Käse und Wein aus dem Wallis. Dann war ich zum Jubiläumsapéro in meinem Betrieb eingeladen mit Dank von der Direktorin und Häppchenplatten vom Orangen Riesen. Die Jubilierenden erhielten als Geschenk 1 Flasche Wein aus der Münsterkellerei.
Am vergangenen Mittwoch gabs ein Abschieds-Apéro einer langjährigen Instituts-Mitarbeiterin. Neben Brot, Wurst, Käse und Wein aus dem Tessin wurde eine währschafte Kürbissuppe gereicht. Dann kam gleich am nächsten Tag das Personalessen mit Dank von der Direktorin, asiatischem Buffet, ersten Weihnachtsgüezi, russischer Musik und Wein vom Bielersee. Das Abteilungsessen im Kornhauskeller habe ich abgesagt, denn ich war schon am Büro-Essen im „Mönch“. Das traditionelle Raclette-Essen meiner Berufsgruppe findet dann erst im Januar statt. Weil das noch ein bisschen dauert, trifft man sich nach der Sitzung zum gemeinsamen Mittagessen im „Habicht“.
Zu Winterspeck kommt man eigentlich ganz einfach. Schwieriger wirds mit dem anschliessend geplanten Winterschlaf.