Als Kind liebte ich das Basteln in der Schule. Sowohl Mutter als auch Grossmutter war solche Tätigkeit fremd. Umso glücklicher war ich, als uns die Lehrerin Plastilinknollen verteilte, damit wir daraus ein Paar Nils-Holgersson-Schühchen formten. Ich hatte ein Blau, welches durch viele Kinderhände gegangen, schon mehr grau war. Fräulein Schneider stellte alle Schuhpaare in den Sandkasten. (Der quadratische Holzkasten stand auf vier Beinen im hinteren Teil des Klassenzimmers und wurde für den Heimatkundeunterricht gebraucht.)
Mussten wir zum Basteln z.B. eine Kartonrolle vom Klopapier, einen Korkzapfen, eine Schachtelkäseschachtel oder Büroklammern mitbringen, wusste ich gleich, dass zu Hause nichts derartiges aufzutreiben sein würde. Einmal hat meine Grossmutter eine Schachtel Gerber Schmelzkäse gekauft nur, damit ich in der „Handfertigkeit“ daraus —


Uhr

… eine Uhr basteln konnte (ca. 1954). Meine Mutter heftete sie an einen Fenstervorhang in der Wohnstube, wo sie dann jahrelang ihre Dienste tat.

So basteln Kids im 21. Jahrhundert:

Maus im Haus

10.2014: Computer der Kleinkrähen, die Mäuse noch am Kabel – wie die Zeit davon eilt;-)