Die Steuern sind bezahlt, die Augen untersucht: keine neue Brille nötig, und der nächste Termin erst in fünf Jahren. Die Zähne sind tiptop in Ordnung, und wenn ich nicht, wie auch schon, in einen Stein im Kartoffelgratin beisse, sehe ich den Zahnarzt erst in einem Jahr wieder. Nina, die Coiffeuse im Ladenzentrum gewährte mir für meine asymmetrische Kurzhaarfrisur einen Spezialpreis, weil ich ihrem Sohn eine Internetadresse für seine Lehrstellensuche gab. Mein Bus-Abo habe ich eben für zwei Jahre vorbezahlt und das vergünstigte Halbtaxabonnement für drei Jahre gekauft. Die Tageszeitung, vor lauter Sparen schon sehr dünn geworden, wird bis im August 2006 in meinem Briefkasten liegen – falls sie’s bis dahin noch schafft.
Zur neuen Krankenkassenprämie habe ich einige Korrespondenz geführt, um ja nichts Unnützes zu bezahlen.
Kehrichtmarken-, Waschpulver-, Sonnenmilch-, Zahnbürstenvorrat wurden ergänzt, wie auch derjenige der schwarzen Winterstrumphosen. Sicherheitshalber habe ich von den rot-schwarzen Schuhen, die mir so gut, und zu allem, passen, noch einmal ein Paar gekauft.
Mit der lebenslänglich gültigen Bibliothekskarte, einer Mitgliedschaft bei der Erklärung von Bern und den zahlreichen zum Glück noch ungelesenen Büchern auf den eigenen Tablaren bin ich kulturell über Monate versorgt. Das Geld für die Campingferien am Meer liegt auf der Bank. Sollten Wasch- oder Geschirrspülmaschine im nächsten Jahr sich irgendeine Unregelmässigkeit erlauben: ich habe die Versicherung erneuert. Die Barchentbettwäsche ist von bester Qualität und blogk ist dank 2nd male und 2nd female neu gewartet.
Eigentlich kann ich gelassen erwerbslos werden, denn ich bin gut gerüstet, und was ich tun konnte, habe ich getan.