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Sie werde im Herbst 2008 wieder zurückgebaut, die „Bypass„-Strasse, welche ab heute zu meiner provisorischen Bus-Haltestelle führt. Dieser Fussweg ist nach Infoblatt der Verkehrsbetriebe „behindertengängig“.
In zwei Jahren werde die Haltestelle an ihren definitiven Standort am Ansermet-Platz verlegt. Wie lange kann man solche Hässlichkeit im öffentlichen Raum am Rande eines Riesenbauplatzes ertragen? Wahrscheinlich mit dem Trick, der in diesem Quartier beinahe immer funktioniert: Wir fangen sie an zu mögen.

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Für die Reinigung unserer Zugangswege ins Quartier sei neu Herr Roland Hummel zuständig, teilt mir Frau Hirschi von der Abfall-Hotline mit und gibt mir die Nummer. Schon habe ich ihn am Draht.
Kann Herr Hummel mir sagen, weshalb bei uns immer seltener gereinigt wird? Sind provisorische Bypass-Strasse und Bushäuschen etwa noch nicht auf dem Dienstplan? Oder denkt man bei den zuständigen Behörden, dass wir in Berns-Westen immun sind gegen Dreck? Herr Hummel behauptet, es werde wöchentlich gewischt.
„Sicher nicht, denn ich habe einen Monat lang jeden Tag ein Foto gemacht“, halte ich ihm entgegen. Das gefällt ihm gar nicht und er meint, dass die Baufirmen verantwortlich für die Sauberkeit seien. Auch hier widerspreche ich entschlossen. Endlich wird mir eine Reinigung in Aussicht gestellt. Wenns in den nächsten Tagen nicht klappe, solle ich wieder anrufen. Ja, das würde ich tun und nein, es mache mir nichts aus, wenn mein Name in Herrn Hummels Excel-Beschwerdeliste aufgenommen werde.
Es kann sein, dass am ersten Adventsonntag tatsächlich ums Haus herum gewischt ist – Inshallah oder Hummel …

Es war tiefe Samstagnacht, als auf dem Bauplatz plötzlich Licht über schlafende Kranenbeine, Barackenwände, gezahnten Baggerschaufel und Bypss-Strasse flutete. Dann begann ein stumpfes rasches Hämmern.
Frau C., spundwanderprobt, stieg aus dem warmen Bett und liess eine mitternächtliche Kochwäsche durch laufen: Lärm zu Lärm.
Frau T., knappe hundert Meter von der bearbeiteten Baugrube entfernt, versuchte gar nicht erst zu schlafen, aber das Beste aus der Situation zu machen: im Gratisflutlicht Hefte korrigieren. Frau S. fuhr auf aus leichtem Schlaf und fragte sich, was sich die MieterInnen denn jetzt wieder Fieses gegen ihren Ehemann, den Hauswart ausgedacht hatten: bumm,bumm,bumm …
Zu sagen ist, dass das Hämmern auch in der folgenden Nacht weiterging.
Heute endlich lag ein Infoblatt im Briefkasten, welches uns für weitere 34 Hammernächte dankt, die wir mit Verständnis und Geduld ertragen sollen.
Man habe auf dem Tiefbauamt nicht mit „starken Lärmemissionen gerechnet, die im ganzen Raum Bern-West hörbar sind“, steht da.
Tortelloninonemau und Tonnerschiess, sind das denn die ersten Spundwände, die sie ungespitzt in den Boden rein däppern?