September 2005


…sind die verschiedenen Auswüchse des Rechtsradikalismus in der Schweiz. Auch die antisemitischen Übergriffe hätten zugenommen, vermeldete jüngst die Presse im Zusammenhang mit der Jubiläum der Eidg. Kommission gegen Rassismus, die laufend berichtet.

Und es gibt auch von privater Seite zackige Reaktionen, z.B. beim PNOSBLOGGER; sei Dank!

Sie sind nicht rückkehrwillig, die abgewiesenen AsylbewerberInnen im Minimalzentrum auf der Staffelalp. Es gefällt ihnen zu gut. Hier ist es besser als in ihren kriegsgebeutelten Herkunftsländern. Im Winter schaufeln sie Schnee, im Herbst gehts in die Pilze und Beeren, im Sommer baden die Kinder im Weiher. Im Frühling lassen sie den Sonnenschein herein. Die Grundbächler und Wattenwiler, Dörfler aus der Nachbarschaft, möchten hier nicht wohnen, rümpfen die Nase über die Wäsche, die auf Büschen trocknet und über die schwarzen Gringe (Köpfe), welche das Dorfbild beunruhigen.
Aber nun ist Schluss mit lustig! Fertig mit dieser Gemütlichkeit. Das Minimalzentrum wird minimiert und etwas näher zu den Bergwänden und Flühen der Voralpen verschoben. Obwohl der Winter in der Hütte hart ist, bin ich nicht sicher, dass diese Massnahme die Rückkehrwilligkeit fördert. Ein Einheimischer hat mir einmal gesagt, Wölfe und Asylanten müsse man abknallen.
Man weiss nicht einmal mehr, wie „Schämen“ geht!

Ich bin immer sehr dankbar, wenn sich die Presse des Themas „Rückkehr“ annimmt und das tut sie doch ab und zu. Zum Beispiel bei sog. Rückkehrern in den Kosovo, von denen es sehr viele gibt. Die Entscheidung für die Rückkehr (oder als Alternative die Zwangsausschaffung) ist trostlos, weil der Kosovo im Moment ein Land ohne viele Perspektiven ist.

In der heutigen Zeitung lese ich, dass der Nationalrat Bundesrat Blocher und dem Ständerat folgte und den Sozialhilfestopp weiter ausdehnt. Immerhin ist die garantierte existenzsichernde Nothilfe nicht abgeschafft oder eingeschränkt worden, wie dies der Ständerat vorgeschlagen hatte. Weil nämlich das Bundesgericht selber diese Vorschläge für verfassungswidrig erklärt hatte.

Dazu mein Meinungstriangel:

1. Wir können froh sein, dass bei uns die Justiz von der Politik weniger bedrängt wird als anderswo.

2. Wir (Linken) müssen einen grossen Teil dieses Rückschlages auf unsere Kappe nehmen. Wir haben zu lange das Thema „Asyl“ nur mit „Gutmenschentum“ pariert, anstatt uns anständige Argumente zuzulegen, die rosaroten Brillengläser zu ersetzen und kritischen Stimmen aus den eigenen Reihen Gehör zu schenken.

3. Zur Strafe dürfen wir (Linken) wieder einmal ein chancenloses Referendum ergreifen und zuletzt lacht der Sohn des Pfarrers.

Sollte ich in ein Senkloch fallen, in einem Keller oder Lift eingeschlossen sein, hätten ich und mein Handy keine Chance, die Aussenwelt zu erreichen – eine unheimliche Vorstellung. Als Abonnentin bei der Firma mit dem Sonnenaufgang sitzt man im kürzesten Eisenbahntunnel in einem tauben Schlauch. Während die Kunden des Telecom-Unternehmens mit dem verschnippelten Schweizerkreuz den Frauen zu Hause ihre Koordinaten und die vermutliche Ankunftszeit an den heimischen Tisch durchgeben, muss unsereins so tun, als ob …
Är-ger-lich.
Sollte ich ganz zufällig den „Sesam“ entdecken, wäre ich mit den Schatztruhen völlig aufgeschmissen. Das bin ich auch mit dem vielen Papier, welches mich monatlich als detaillierteste Abrechnung – und doch völlig unübersichtlich – erreicht. Telefon- oder elektronischische Kommunikation mit dem Kundenservice ist nichts für Erwerbstätige.
Es soll Eilige geben, die mit dringenden Anliegen im Zug nach Zürich reisen.
Ich wandere weiter im Dschungel der Aktionspreise, Sonder- und Kombiangebote, Monatshits, 50% Rabatte, Familytarife und Schnäppchen, weil ich weiss, dass es die anderen auch tun, hoffend, dass alle Senklochdeckel nach dem Unwetter ordnungsgemäss geprüft und geschlossen sind.

In einer halben Stunde gehe ich eine Woche hier hin. Ich kann es mir noch nicht vorstellen, wie es da ist.

Update vom 27. September per Handy:

Reise gut (S. 2 da schauen), Zimmer ok, Sportprogramm gut, Kontrastprogramm sehr gut, Zimmergenossen auch, heute Abend nicht Disco, sondern Fussball auf Grossleinwand.

„Aussen fix und innen nix“ war in meiner Kindheit verpönt.
Kein Knopf, der im Versteckten durch eine Sicherheitsnadel, genannt „Hootschgufe“, ersetzt werden durfte, keine schmutzige Unterhose unter dem sauberen Rock und keine schwarzen Nägel in den frisch gewaschenen Socken. Da bekannterweise im Hause beginnen muss, was leuchten soll im Vaterland, wird in der Schweiz auch unter der Erde geputzt. Letzte Woche räumten Mannen vom Zivilschutz in unterirdischen Armeeanlagen auf. Tonnen von nie gebrauchten (eigentlichgottseidank!) Eisenbetten wurden der Metallsammlung übergeben. Unzählige von Bahren abmontierte Holzbretter, die zur Rettung von Verschütteten aus engen Gruben vorgesehen waren, entsorgt. Zu versteigern sind noch einige Tausend Holzleitern, beste Handarbeit aus dem Emmental, ebenso mehrere tausend Petroleumlampen mit der Armbrust drauf, also keine Maden aus Honkong. Dazu ein Zehntausender-Posten schärfster Beile, die ohne weiteres den Gillette über mehrere Generationen ersetzen können. Mir graut vor zukünftigen Familiendramen, in denen nun nicht mehr nur das heimische Sturmgewehr, sondern auch die Axt im Haus eine dramatische Rolle spielen könnte.
Es soll einige fürsorgliche Schweizer geben, die sich bei der Räumung reichlich mit Lampen eingedeckt haben. Stellt euch gut mit ihnen, dann werdet ihr beim nächsten Stromausfall nicht völlig im Dunkeln sitzen!

Sie verspürt „grosse Lust darauf“. Wie schön. Irene Hänsenberger wird Werner Krebs im Berner Schulamt ablösen. Als Grossrätin, Gewerkschaftspräsidentin und Mitglied der Verwaltungskommission der bernischen Lehrerverischerungskasse BLVK, ist sie für diesen Job bestens geeignet. Es macht mich glücklich, eine Parteigenossin an dieser Stelle zu wissen. Und die heutige Berichterstattung der Berner Presse ist von überwältigender Transparenz. Hänsenbergers Mitgliedschaft in der unfähigen Verwaltungskommission (drittletzter Abschnitt dieses Artikels) der BLVK, die viele Lehrerinnen und Lehrer Jahre (!) der Pension kostet, fand zwar keinen Einzug in ihre Vita, aber das ist ja nur eine Kleinigkeit. Und das „Schübe“-Desaster (Schübe = neue Schülerbeurteilung), dem sie als Sprachrohr der Berner Lehrerschaft mit einem Dilettantismus begegnet ist, der seinesgleichen sucht – naja, das muss ja nicht wieder hervorgezerrt werden.

Liebe Genossinnen und Genossen! Ich wusste, dass es auch unter unsereins unerhörte Bevorzugungen gibt. Aber hier rechnet ihr damit, dass sämtliche Leute an Alzheimer erkrankt sind. Und vermutlich stimmt das ganz genau.

Wohlan, die Zeit ist kommen die Katastrophenjahre zu vergessen! Wir haben jetzt ja schon wieder ein bisschen gestopft am Loch in der BLVK, indem wir mehr bezahlen und weniger kriegen und auch noch den Steuerzahler anbetteln, um die Fehler grössenwahnsinniger Entscheidnungsträgerinnen und – träger ohne jegliche Buchhaltungskenntnisse auszubügeln. Und „Schübe“ ist ja auch kein Thema mehr, die Vorgaben waren zu blöd, um mehr als ein Schuljahr zu überleben. Tempi passati.

(Wären wir nicht Provinz, so wär das ein typischer Boo für Lanu.)

Mit dem Bus vom Ghetto in die Stadt, von dort mit der BLS ins Kaff, umsteigen aufs Postauto ins Dorf, das ganze hin und zurück, mit Halbtax, versteht sich. Anschliessend mit dem Direktkurs wieder ins Zentrum, umsteigen auf die SBB nach Thun und dort auf den Bus, wo folgende Unterhaltung statt fand.

Ich zum Chauffeur: Guten Abend, ich hätte gerne ein Halbes bis zur Schönaukirche.
Er zu mir: Heute werden keine Billette verkauft. Es ist internationaler Tag des öffentlichen Verkehrs.
Ich: Schade wusste ich das nicht schon heute früh.
Er: Lesen Sie denn keine Zeitung?
Ich: Kommt darauf an, welche mich darüber informiert hätte.
Er: Es steht auch an den Automaten, aber die Leute reissen immer das Blatt weg, weil sie nicht lesen wollen oder können und lösen gewohnheitsgemäss ihr Ticket.
Ich: Kann ich denn auch ohne Billet zurück nach Bethlehem fahren?
Er: Ja, wenn Sie das vor 24:00 Uhr tun.

Der Kontrolleur im Zug Thun-Bern, Herr Rothenbacher oder -bühler, glaubte mir natürlich kein Wort: „Von einem internationalen Tag des öffentlichen Verkehrs habe ich noch nie gehört. Erzählen Sie das jemandem anderen.“ Zum Glück hat er mir keine Busse wegen Schwarzfahren gegeben.

Vom Chauffeur auf dem 14-er Bus wollt ich dann zu später Stunde wissen, was er dazu meine. Gratis fahren hätte frau nur am Muttertag können. Der Chauffeur sei wahrscheinlich besoffen gewesen. Ganz bestimmt nicht, eher langweilt mann sich im Oberland und nimmt dann Frauen aus der Stadt hoch. Oder komm ich morgen wieder mal im „Bitte lächeln“?

Hoffentlich habt ihr alle von der Putzmittelaktion der Orangen Riesen profitiert. Ich auf jeden Fall habe nun die Staubwedelchen für die kleinen Zwischenräume, den Schaum für den Backofen, den Schwamm für die Radiatoren, Spray gegen Kalk und die div. Feuchtüchlein für den Kleinen Hunger Schmutz. Jedes Mal, wenn ich den Putzschrank öffne, um ihm eine Glühbirne oder eine Schuhbürste zu entnehmen, fallen mir die geblumten Dosen und Packungen vor die Füsse. Die Aktionen liegen günstig, denn es besteht nach den Überschwemmungen ein unendlicher Bedarf an Putzmitteln.
Auch Arbeitsplätze werden weggeputzt.
Übrigens: Die Schweizer Hilfe an die USA wurde als nicht nötig zurück gewiesen. Es gibt Stimmen die sagen, man hätte zu viel Wolldecken eingepackt und keine Putzmittel.
Das kann ich mir nicht vorstellen, da doch die Schweiz eine erfahrene Helferin rund um den Erdball ist.

Mangels chemischem Labor muss ich spekulieren:

1/2 Bier
3 „Choder“ (Spucke + etwas)
1 Kaugummi klar erkennbar (neben Stock-Knopf)
2-5 Kaugummis nicht genau erkenntlich (verteilt)
1/4 Bier in gepisster Form
eine Prise Waschpulver
1 dl Motorenoel

“ … ich wäre für Ampel, ist das Einzige, das mir in den Sinn kommt. Mit den Linken kann doch niemand. Hab ich selber gemerkt, sind henne plemplem. Die einzigen, die mit der Union wollen und können ist die FDP. Die Roten könnens nicht mit den Schwarzen, denn da stört der andere Kanzler. Möchte nicht Politiker werden, obwohl ichs vielleicht könnte – ist ständig ein Huerestress …
Für die Haare nehme ich Herbaflor und für den Körper ph-Balance … “
Der 10jährige fängt unter der Dusche an zu singen und wendet sich später noch ein bisschen dem Bankier Marcel Dalton zu. Gute Nacht …

Die Info-Theke ist verwaist. Vor der Telefonkabine sitzt ein alter Mann, der in der Nase bohrt. Ein einheimischer Passant aus der Gasse eilt zielsicher zur Toilette hinter den Garderobenschränken. Das ganze Haus ist ruhig, nur im obersten Stockwerk zieht der Hauswart den Staubsauger um die Tischbeine.
Es ist 10:00. Frau A. nimmt Handy und Schlüsselbund: „Also, auf Montag, tschüss zusammen!“ Herr F. will nun endlich die Zeitung holen. Frau S. arbeitet heute nur bis 11:30, hat ohnehin schon zu viele Überstunden. Herr U., Herr M. und Frau L. sind in den Ferien. Frau K. ist früher gekommen, hat um diese Zeit ihr Büro und das Atelier bereits aufgeräumt, sitzt vor dem Computer und schreibt einen privaten Brief, ist nicht sehr begeistert darüber, dass jemand noch eine Tube Farbe verlangt. Herr F. kommt mit der angelesenen Zeitung zurück: „Zeitung erfolgreich geholt!“
Der Hauswart hat den Staubsauger geparkt und lehnt am Türrahmen:
„Zu Frau S. muss ich immer nett sein, denn sie kennt meine Schwester.“
Die Info-Theke, Mo-Fr 10-18, ist immer noch nicht besetzt.
Braucht es in diesem Betrieb überhaupt einen FREITAG?

Brummen
Surren
Gurgeln
Blubbern
Rauschen
Zischen
Klicken
Klappern
Knacken

Das alles kann der neue Kühlschrank. Jawoll. Und es sei ganz normal, versichert mir der Hersteller auf dem orangen Blatt, welches dem Garantieschein beiliegt. Und zu jedem Geräusch gibts eine Erklärung, wo, wann und warum dieses entsteht.

Sehr schön finde ich das: ein doch eher prosaisches Thema mit poetischem Einschlag zu erläutern. Ich bin mir zwar nicht ganz sicher, ob ich alle neun Geräusche unterscheiden könnte. Am besten hätte ich den Monteur gefragt, ob er mir jedes kurz vormachen könnte.

Mein Optiker klagt, dass er kaum mehr Brillen, sondern nur noch Kontaktlinsen verkaufe. Ein beruflicher Abstieg sei das schon.

Ich widerspreche vehement!

Es ist doch alles eine Frage des Ansatzes. Er sollte sich schleunigst von der Vorstellung lösen, dass die Kunden Brillen brauchen. Warum nicht im Rahmen eines regelmässigen physical empowerments ein visual assessment anbieten? Damit hielte er nicht nur den bisherigen, sondern erschlösse sich einen neuen Kundenkreis. Ich bin sicher, dass viele Leute noch gar nichts vom Optimierungspotenzial ihrer visuellen Fähigkeiten wissen.

Und erst die Synergien! Im neuen Ability Management Center (AMC) könnte er zusammen mit Kosmetikerinnen, Chirurgen, Ohr- und Zahnärzten zum Consultant avancieren und umfassende Solutions anbieten. Der Sehtest während der Krampfadernbehandlung würde genau so zur Norm wie die Messung des Augendrucks während der Ganzkörperenthaarung.

Bereits beim Eintrittgespräch ins AMC würden die Kunden getestet und fotografiert, ihre Daten könnten automatisch an das passende Versandhaus wie an das stimmige Partnervermittlungsinstitut weitergeben werden.

OPTImismus ist gefragt. Der Blick über den Brillenrand! Innovation!

Eine weitere tragische Geschichte:
(Es geht um TWENTY EIGHT MILLION US DOLLARS !!!)

Assalamu Alaikum,
may Allah bless us in the name of Allah Almighty the merciful.
My name is AZIM YASIR, I was a crude oil marketer in Fallujah, Iraq. During the war led by the US and the coalition forces, my home, investment and properties were bombed down. I lost my wife in this process but my two children survived the bomb blast and I escaped death but sustained a very serious internal injury that leads me to have been diagnosed with esophageal cancer. It has defiled all forms of medical treatment and right now I have only about a few months to live, according to the medical experts …

Meine neue mühsam erworbene Fähigkeit, NEIN zu sagen wird wieder einmal auf eine harte Probe gestellt. Suha bräuchte meine Hilfe. Auf diesem Wege hoffe ich, dass sie in ihrer Not einen anderen Gutmenschen findet …

Mail von heute, direkt aus Paris:

GREETINGS,

PLEASE COULD YOU BE OF HELP?

I am Mrs. SUHA ARAFAT, the wife of YASSER ARAFAT, the Palestinian
leader who died recently in Paris. Since his death and even prior to
the announcement, I have been thrown into a state of antagonism,
confusion,humiliation,frustration and hopelessness by the present
leadership of the Palestinian Liberation
Organization and the new Prime Minister.

I have even been subjected to physical and psychological torture.As a
widow that is so traumatized, I have lost confidence with everybody
in the country at the moment. You can view this website:

http://news.bbc.co.uk/1/hi/world/middle_east/3965541.stm

You must have heard over the media reports and the Internet on the
recovery of some fund in my husband secret bank account and companies
and the allegations of some huge sums of money deposited by my husband
in my name of which I have refuse to disclose or give up to the
corrupt Palestine Government.In fact the total sum allegedly
discovered by the Government so far is in the tune of about $6.5
Billion Dollars. And they are not relenting on their effort to make
me poor for life.

As you know, the Moslem community has no regards for woman, more
importantly when the woman is from a christian background, hence my
desire for a foreign assistance. I have deposited the sum of 29.8
million dollars with a
Financial firm in Europe whose name is withheld for now until we open
communication.

I shall be grateful if you could receive this fund into your bank
account for safe keeping and any Investment opportunity. This
arrangement will be known
to you and I alone and all our correspondence should be strictly on
email alone because our government has tapped all my lines and are
monitoring all my movement.

In view of the above, if you are willing to assist for our mutual
benefits, we will have to negotiate on your Percentage share of the
$29.8million that will be kept
in your position for a while and invested in your name for my trust
pending when my Daughter, Zahwa, will come of age and take full
responsibility of her
Family state/inheritance.Please note that this is a golden opportunity
that comes once in life time and more so, if you are honest, I am
going to entrust more funds in your care as this is one of the legacy
we keep for our children.

In case you don’t accept please do not let me out to the security and
nternational media as I am giving you this information in total trust
and confidence. I will greatly appreciate if you accept my proposal
in good faith.

Please expedite action.

Yours sincerely,

Suha Arafat

An der BAM verschenkten die Berufssparten Blöcke und Kugelschreiber. Nur bei der Polizei gähnende Leere. Ganz leer? Nein! Ein Kugelschreiber war da, hinter der Theke angebunden.

Die Polizei spart wirklich, nicht nur bei der Belegung der Notfallnummer.

Immer wieder erzählen mir Mütter von erwachsenen „ausgeflogenen“ Kindern, wie sie die Wohnung umstellen, neue Möbel kaufen, Schränke ausräumen, Spielsachen verschenken, Schulhefte und Zeichnungen endlich für die Papiersammlung bündeln, Kinderbücher, Roll- und Schlittschuhe ins Brockenhaus tragen, aus dem Kinderzimmer eines für die Nähmaschine, das Bügeleisen, das Hobby des Gatten oder für Gäste einrichten.
Zu diesen Müttern gehöre ich nicht.
Bei mir finden die Kinder immer noch Schlafsack, Zelt klein oder gross, div. Modelle von Taschenlampen mit Ersatzbatterien, Zeichnungen, Briefe, Plüschtiere, Schwimmflossen, Davoserschlitten, Arbeiten aus dem Werkunterricht (kupferne Suppenkelle, Leier aus Lindenholz, Fotorahmen aus Filz), Rollschuhe, Puppenhaus, Schaukelpferd, Murmelbahn … und natürlich gegen 25 Laufmeter Kinder- und Jugendbücher.
Nur mit der Regenkleidung haperts. Meine Tochter wird nächste Woche als Leiterin einer Landschulwoche lustig aussehen in der tomatenroten Regenjacke und der neongrünen Regenhose mit gelbschwarzen Streifen.
Wer weiss, vielleicht scheint ja die Sonne. Es ist aber auch möglich, dass am Ende alle Kinder tomatenrote Jacken und neongrüne Hosen mit gelbschwarzen Streifen haben möchten.

Bei Multivitamindrink und frischem Fruchtsalat überzeugte ich meinen Kollegen doch davon, Meldung zu erstatten. Er wolle doch auch, dass es in irgendeiner Statistik auffällt, was für eine gefährliche Ecke das ist. Endlich konnten wir dann Anzeige erstatten. Der Polizist, der das Protokoll schrieb war sehr nett. Ja, letztes Wochenende sei zu streng gewesen, als dass die dreissig Polizisten überall hätten sein können. Bei schönem Wetter sei alles noch viel schlimmer, da schössen die Gesetzesbrechereien steil in die Höhe. Messerstechereien, Vergewaltigungen, Überfälle, Einbrüche, Umfälle, häusliche Gewalt. Wie das Verhältnis zwischen Schweizern und Ausländern sei, wollte ich wissen. Fast 20% seien Schweizer und 99% der Kriminellen seien Männer, wagte er zu behaupten. Am meisten störte es den Beamten, dass die interne Presse kaum etwas veröffentlichen lasse. Es dürfe eben in der Stadt nicht den Eindruck entstehen, die Polizei hätte die Kriminalität nicht im Griff. Wir waren zwei Stunden in seinem Büro und konnte auch gerade zwei andere Fragen über den Drogenhandel im Westen Berns und über Erpressung klären.

Als wir den Posten als pflichtbewusste und zufriedene Bürger verliessen, meinte mein eingebürgerter Kollege: „So, jetzt bin ich ein richtiger Schweizer.“

Es war gar nicht so einfach meinen Kollegen, den Fahrer, zur Anzeige zu überzeugen, da er das noch nie gemacht hat, obwohl er schon mehrere Gründe dazu gehabt hätte. Leider schliesst der Polizeiposten bereits um 18:00 Uhr. Da wir beide arbeiteten, kamen wir erst eine halbe Stunde vor Feierabend auf den Posten. Uns empfing ein unsensibler nervöser Polizist, der nicht ahnte, was er mir mit seinem Verhalten für Schwierigkeiten machte. Was, wir hätten kein Arztzeugnis? Und auch keine anderen Beweise? Unser kaputter VW stünde vor dem Posten. Was wir eigentlich das Gefühl hätten, wie viel Arbeit die Polizei sonst noch hätte und eine Anzeige nütze uns sowieso nichts und solchen Quark. Ich beherrschte mich, nicht noch in die Beamtenbeleidigungsfalle zu tappen und mein Kollege verliess den Posten mit dem Versprechen, ihn nie wieder zu betreten.

Nächste Seite »