Ich weiss nicht, wann der Gartenbauunterricht an den Berner Schulen eingestellt wurde. Eine Zeitlang war er noch Wahlfach wie „Flöteln“, „Töpfern“ oder „Handball“. Fürs Gärtnern interessierte sich kaum jemand.
So krauten und wuchern einige Schul-Pflanzplätze vor sich hin, seis als Ablage für allerlei Gerümpel oder als Schnecken-Eldorado, sicher aber als Ägernis für die Anwohner.
Familie Blogk hat, zusammen mit dem neuen Hausmeister des Schulhauses, einen dieser vergessenen Gärten aufgeräumt – auf Kosten des Blogschreibens. Noch würden wir jeden Kürbis-Wettbewerb verlieren, die Böhnchen reichten für den Salat, Malven und Kosmeen sind ein bisschen schwächlich und der Weg zu einer kräftigen Stockrose noch weit. Dafür sind die Schnecken dick und rostrot, halten trotz Hacken und Rechen die Stellung. Ratschläge zu ihrer Dezimierung erhalte ich täglich. Korn, Salz, Messer, Bier!!! Ein Igel der Wildstation auf Schloss Landshut sei das einzig Richtige. Die Sonnenblumen aus Kernen, die mein Vater in seinem letzten Lebenssommer trocknete, gedeihen allerdings prächtig. Lauch und Krautstiel aus dem alten neuen Garten wurde am Familientisch (immer Montagabend) mit Begeisterung verputzt.
Noch sind wir nicht überfordert mit einer Riesenzucchetti, einer Tasche Zwetschgen oder Bohnen aus der Hand arrivierter Gärtenrinnen und Gärtner, aber ich habe Zwiebeln „mit Keimgarantie“ in die Erde gesetzt. Sollten Sie nächsten Frühling einen Bund Zwiebeln im Briefkasten oder auf Ihrem Schuhschrank vorfinden – sie sind von mir.

Kürbis und Co.