Fingerhut neben Zwiebeln

In der letzten Zeit verbringe ich viel Zeit im Garten, denn ich lese kaum mehr Zeitung und schaue wenig Nachrichten. Interessanterweise fragt mich niemand nach meiner Meinung zum „Nahen Osten“, obwohl viele wissen, dass ich in dieser Gegend einige Jahre verbracht habe. Darüber bin ich froh, denn ich muss mir dann auch keine Patentlösungen von Leuten anhören, die jahrausjahrein ungestört schlafen dürfen.
Nicht nur, dass der Regen den Stachel- und Johannisbeeren geschadet hat, auch der Kugelfisch, den wir Berner fürs neue Tierpark-Aquarium kaufen wollten, ist einer Überschwemmung im Keller des aargauischen Fischhändlers zum Opfer gefalllen – Pech, nun ist Geduld gefragt, denn diese Fischchen sind selten.
Solche Probleme nehmen viel Platz ein in unseren Zeitungen.
Gerade habe ich einen Fingerhut neben Borretsch und Zwiebeln gepflanzt – giftig neben essbar. Oleander in friedlicher Nachbarschaft mit Frauenmantel, Rainfarn und Salbei. Im Garten ist’s möglich.

Diese Idylle wird im Moment von einer Gruppe Nachtbuben gestört, die über den Zaun klettern, allerlei kaputt machen und ihren Müll hinterlassen. Eigentlich gibt es hier herum zahlreiche Plätze, wo sie sich aufhalten könnten, aber diese sind frei zugänglich und deshalb überhaupt nicht cool.