Durchboxen

… nach Nägeln mit Köpfen!

Auf die Tische


1991 hätte ich nie gedacht, dass es noch mal einen (?) Streik brauchen würde, um dringlichste Frauen- und damit auch Männeranliegen durchzusetzten.
Einen grossen Teil des 14. Juni 1991 verbrachte ich an einem Bücherstand in der Zeughausgasse, eingezwängt in der Menschenmenge des ersten Frauenstreiktags der Schweiz.

1993

Wir Frauen vom Berner Frauenbuchladen hatten vor, zu diesem einzigartigen Anlass die seit 30 Jahren erwartete Neuauflage des Buches Frauen im Laufgitter von Iris von Roten zu verkaufen. Der Verlag konnte die Bücher nicht termingerecht liefern. Wir legten Bestelllisten auf, die sich im Nu füllten. In Erinnerung geblieben sind mir die fröhliche Stimmung und die zahlreichen Gespräche mit den Kundinnen, besonders mit den Frauen vom Land, welche nicht so oft in die Stadt kamen.

28 Jahre später, um einiges „ergraut und erlahmt“ stehe ich vor dem Eingang des Bundeshauses, über mir ein tanzender Riesentampon aus Papiermaché, um mich eine IPhone-bewaffnete Frauenschar, immer wieder abgedrängt von den Reportern mit Maxikameras. Die National- und Bundesrätinnen wollen die Sitzung für eine Viertelstunde unterbrechen, um sich unters Frauenvolk zu mischen.
Im Gegensatz zu 1991 begleiten mich meine engagierten Töchter und Enkelinnen auf den Bundesplatz. Sollte es, was ich nicht hoffe, in einigen Jahren wieder eine solche Aktion brauchen, weiss ich: Die Jungen sind bereit zu kämpfen.

Solidarisch
(Foto: u.a. Tagesanzeiger und Aargauerzeitung, 14.06.19)

Was mich besonders freut: Ich habe heute viel Zeit mit Frauen zu sprechen, die ich lange nicht mehr gesehen hatte,

Buecherfrauen

z.B. mit unvergesslichen Kolleginnen aus den verschiedenen Berner Bibliotheken. Es war sehr schön mit euch!

Weggenossinnen

Wir setzten uns für die gleichen politischen Anliegen ein! (Meine Töchter und ich mit Edith Olibet.)

Jacqueline

Auch sie, eine Kämpferin in Stiefeln, nimmt sich Zeit für einen vergnügten Schwatz. Heute trägt sie Kniehohe.

Die Jungen die Juengste

Unsere gescheiten Töchter, für die der Frauenstreik in die Geschichtsbücher aufgenommen wird.

Journalistin

Natürlich steht nicht alles still, wie es in einigen Zeitungen heisst. Sie dokumentiert die ohrenbetäubende Stimme der Frauen.

streik mit Mann

Er hält und zündet wo’s nötig ist, während seine Frau ein Interview gibt oder ein bisschen tanzt. Merci!!

In der Gasse

Die grösste politische Demonstration …

Wir sind schon da

… der neueren Geschichte der Schweiz.

Zu den Fotos:
Die meisten sind von Mitgliedern der Blogk-Familie gemacht.
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