Ihr hattet recht: ausser, dass ich das Kindlein verwöhne, komm ich zu fast gar nichts. Immerhin spazieren wir regelmässig im und um den Block. Dabei treffen wir immer viele Leute, die das Bébé anschauen und gratulieren wollen.

Auch den Arabisch sprechenden Lulatsch haben wir getroffen. Dieser, der diverse Dinge (T-Shirts, Nastücher, Zigarettenpackungen, Kondome) aus dem Fenster wirft. Als mein Mann ihm das zum x-ten Mal verboten hatte, rief der Blockverschmutzer extra an und bat, ihm zu verzeihen, sonst würden seine Depressionen zunehmen. Das offene Fenster dient ihm weiterhin zur Entsorgung. Der Verwalter seinerseits kündigt solchen Mietern normalerweise, dieser aber scheint ihm leid zu tun. Der Araber sei halt ein bisschen krank und sehr vergesslich. Als der Lulatsch uns sah, kam er, beugte sich fast gar in den Snugli, legte seine Hand auf den kleinen Kinderkopf und flüsterte etwas von Bismillah und Mohammed, dann küsste er das Bébé auf seine dunklen Haare und ging von dannen.

Dann besuchten wir noch eine kaum Deutsch sprechende Albanerin, die eine Prise Zucker in den Snugli streute, damit das Kind eine Zuckersüsse werde. Zuhause wusch ich natürlich sofort ihr Gesichtlein, will keine prädentalen Probleme, weil sie sich schon Zucker von den Bäckchen leckt.

Zum Schluss, als wir auf dem Spielplatz waren, kam doch ganz zufällig meine Schwiegermutter und nahm ihr kleines Grosskind in den Arm. Ganz zufällig hatte sie ihre Handarbeit dabei. Ich setzte mich neben sie auf die Bank und fragte, was sie stricke – und ganz zufällig machte sie Söcklein für unsere Kleine.